Bericht von der
von |
![]() Uwe Kräuter, Uwe Behrens, Jürgen Kurz |
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Er berichtet uns über die Seidenstrasse. Diese wurde zur Entwicklung der Infrastruktur in China und vielen weiteren Ländern gebildet, um Handel zu treiben und nicht aus hegemonialen Gründen. Einen Ausgangspunkt der BRI (Belt and Road Initiative / neue Seidenstraße) werden wir später noch kennenlernen. Die Seidenstraße ist ein dauernder Prozess, entstanden eigentlich als Idee der USA, durch den Krieg in Afghanistan aber nicht weiter verfolgt. Uwe berichtet über die innovationsgetriebene Wirtschaft Chinas, die kostengünstigen Wuling Elekto-Autos, die in Afrika mit Solarpanele auf dem Dach verkauft werden. Die Fabrik werden wir noch besichtigen. Er berichtet weiter über die Taklamakanwüste, die voll mit Windkraft ist, über die innovative Firma Huawei, die wir ebenfalls noch später besuchen werden. Über das Thema Xinjiang berichtet er, dass dort inzwischen kein Dorf mehr ohne Strom und Internet ist, es Weiterbildung besonders auch für Frauen gibt, die dann in den Dörfern ihr Wissen weitergeben, dort produzieren und über Alibaba sicher weiterverkaufen. Uwe Kräuter, Soziologe, Ethnologe und Psychologe, Autor u.a. von „So ist die Revolution, mein Freund. Wie ich vom deutschen Maoisten zum Liebling der Chinesen wurde" und "Reisen ins Unbekannte. Besuch bei den Menschen in Nordkorea". Er erzählte von seinem Leben in China. Früher hat sich keiner wirklich für China interessiert, obwohl es die Anti- Vietnamkriegsbewegung gab. Keiner hat sich weiter hinterfragt. Jetzt ist es genauso traurig - sagt er. |
Ein bewegender Abend - und obwohl wir todmüde nach dem langen Flug sind, sitzen wir nach dem Essen und den Vorträgen noch mit beiden Uwes im Hotel und reden.
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Gruppenfoto mit den zwei Uwes |
Am Vormittag besichtigen wir den berühmten Platz des Himmlischen Friedens, den
Tian′ anmen Platz.
Das Mao Mausoleum sehen wir nur von außen, die Volkskongresshalle, das Tor zum Kaiserpalast und zur Verbotenen Stadt. Wir sehen den Kaiserpalast und die kaiserlichen Gärten.
Unser Bus darf nicht am Tien´anmen Platz parken, sondern muss uns etwas weiter
entfernt entladen.
Wir sehen viele Gruppen von Chinesen, die Beijing besuchen. Blumenbeete überall. Nur
der Platz vor dem Kaiserpalast ist original leer und ohne Baum und Strauch. Die Kaiser
brauchten Sicherheit.
Wer den Film "Der letzte Kaiser" gesehen hat, findet hier alles wieder. Es sei der einziger
Film über den damals noch gut erhaltenen Kaiserpalast.
Die Chinesen fotografieren uns begeistert und freuen sich über uns. Nach der langen
Coronazeit sind Touristen herzlich willkommen.
Wir lernen etwas über den chinesischen Aberglauben. Die Glückszahl 7 ist dem Kaiser
vorbehalten. Deshalb die 7 Figuren auf den Dachfirsten. Die Schwellen der Eingänge sind
mindestens 30cm hoch. Sie halten die bösen Geister ab. Man muss sie übersteigen und
darf nicht oben drauf treten, das bringt Unglück. Auch kleine Kinder steigen tapfer über
die hohen Schwellen.
Die Zahl 14 ist eine Unglückszahl, nicht die 13 wie bei uns. Auch die 4 wird gemieden. In
Hotels gibt es deshalb oft keinen 4. und keinen 14. Stock.
Gründe dafür sind: Die 4 klingt in der chinesischen Sprache wie Tod und Sterben und die
14 wie: Du musst sterben.
![]() Kaiserpalast | ![]() Volkskongresshalle |
Gleich darauf geht es weiter mit dem Bus zum Treffen mit der All-Chinesischen Freundschaftsgesellschaft in Beijing. Die Freundschaftsgesellschaften haben eine ganz besondere Bedeutung in China. Sie sind für Handel und Außenbeziehungen zuständig und einflussreich. Nur die erfolgreichen Kontakte von Jürgen zu den Freundschaftsgesellschaften öffnen uns Türen.
Die All-Chinesische-Freundschaftsgesellschaft residiert in der früheren italienischen Botschaft. Der Empfang ist hochoffiziell mit Gruppenfoto. Dann gelangen wir in einen großen Konferenzraum zum Gespräch mit dem Vizepräsidenten der All-Chinesischen- Freundschaftsgesellschaft Yuan Mindao, der Referatsleiterin für Deutschland Wang Wei (die sehr gut deutsch spricht und übersetzt) und noch weiteren deutsch sprechenden Mitarbeiter/innen.
Da in unserem Booklet jemand die Taiwanfrage als für ihn interessant beschrieben hat, geht der stellvertretende Direktor von sich aus auf diese Frage ein. Die Stimme wird deutlich erregt, was bei Chinesen ja nicht so schnell der Fall sein soll.
Weitere Punkte sind die Umweltpolitik. Wir kommen ja als "grüne Delegation".
Einen Tag später lesen wir in einem Zeitungsartikel: (übersetzt von Hao Lei) "Vizepräsident Yuan Mindao begrüte die Delegation in China, würdigte den positiven Beitrag von Jürgen Kurz zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses und der Freundschaft zwischen dem chinesischen und dem deutschen Volk und wurde gebeten, die Situation unserer Organisation vorzustellen. Er beantwortete geduldig die Fragen der Delegation zu Chinas Wirtschaft, sozialer Entwicklung und regionalen Brennpunkten, was von der Delegation sehr positiv aufgenommen wurde.
Jürgen Kurz bedankte sich bei der All-Chinesische-Freundschaftsgesellschaft für die Unterstützung der Delegation und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die deutsche Bevölkerung durch diesen Besuch ein umfassendes und tiefes Verständnis von China erlangen und einen echten "Blick auf China" aufbauen kann, um so das gegenseitige Verständnis zwischen den beiden Ländern weiter zu fördern."
![]() Wang Wei , Yuan Mindao | ![]() Vor dem Haus der Freundschaftsgesellschaft |
Nachmittags sehen wir uns eine Kommunalverwaltung, die Fuxiang Gemeinde in der Jiaodaokou- Strasse im Bezirk Dongcheng an.
Wir sprechen mit der Parteisekretärin. Sie kümmert sich um die Probleme der Menschen, sammelt Informationen über ihre Sorgen und setzt die Vorstellungen der Menschen soweit wie möglich um. 4x/Monat treffen sich die interessierten Menschen in einem Gemeinschaftsraum. Heute werden Blumengestecke für den bevorstehenden Muttertag hergestellt. Zum Erstaunen von Christiane steckt sie unter chinesischer Führung Blumen! Genau nach Anweisung. Wir bekommen kleine Geschenke. Chinesen schenken gerne. Bild: Gespräch in der Kommunalverwaltung |
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Spätnachmittags treffen wir uns in der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) mit dem Regionaldirektor für Ostasien, China und der Mongolei Thorsten Giehler.
Das Problem, so hört man es aus der sehr höflichen und zurückhaltenden Ansprache
heraus, ist die Chinastrategie der Bundesregierung. Partner - Wettbewerber und
Systemrivale. Das ist für das Ziel einer Zusammenarbeit schwierig.
Die deutschen Firmen entscheiden sich zur Niederlassung und Produktion in China, was
für die deutschen Steuerzahler nicht förderlich ist.
Erstaunlich ist die Mitteilung, dass die GIZ seit 25 Jahren für die Chinesen auch eine Beratungsfunktion ausübt. Die chinesischen Gesetze werden vor ihrer Einführung mit der GIZ tatsächlich diskutiert. Diesen Rechtsstaatdialog gibt es seit dem Jahre 2000. So fanden lange Zeit auch Rechtsstaatssymposien zwischen beiden Ländern statt. Heute ziehen sich die Chinesen aufgrund unserer aktuellen Regierungspolitik aber zunehmend zurück.
Diskutiert werden weiterhin Fragen der Umweltpolitik, und die Situation der Automobilindustrie. Ein Vergleich: 2023 wurden in China 7,5 Mill. E-Autos zugelassen, im gleichen Zeitraum in Deutschland 0,7. Millionen. China hält die Ziele besser ein, als versprochen. Das ist die Erfahrung.
Unsere Einschätzung: Die deutsche Regierung benimmt sich in China offensichtlich wie der Elefant im Porzellanladen. So werden seit einigen Jahren die Hermesbürgschaften für deutsche Unternehmen, die in China investieren, stark eingeschränkt.
Abendessen mit Thorsten Giehler und als Überraschungsgast Frank Sieren, deutscher
Journalist, Autor, Korrespondent und Dokumentarfilmer. (Bücher u.a.: Shenzen, Zukunft
made in China und Zukunft? China!)
Er hält uns einen kleinen Vortrag über die chinesische Geschichte.
Dann berichtet er Interna, die er aus Gesprächen mit Botschaftern oder höheren
Angestellten der asiatischen, aber auch der europäischen Staaten hat.
Nach einem Gespräch mit der malaysischen Botschafterin weiss er, dass die Probleme im südchinesischen Meer unter den Ländern geregelt sind. Die Fastzusammenstöße seien eher das Nehmen eines vorgeschriebenen Ärgernisses der Anrainer den USA gegenüber.
Er macht uns Hoffnung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine mit Gesichtswahrung
aller zum Beginn der olympischen Spiele, nachdem Xi Jingping Macron in Frankreich
getroffen hat.
Olaf Scholz konnte bei seinem Besuch in Beijing nicht viel erreichen, weil die
Vorbereitungen durch das Außenministerium erfolgten …
Die Deutsche Botschafterin in China sei so geschickt, dass zum jährlichen Empfang der Botschaft, bei dem sonst ca. 5000 Gäste (ausländische und chinesische Vertreter) kamen, jetzt kein Chinese mehr anzutreffen seien. Wir schämen uns.
![]() Thorsten Giehler, Jürgen Kurz, Frank Sieren | ![]() Gespräch bei der GIZ |
Heute die erste Zugfahrt in China. Es geht nach Zhengzhou. Zhengzhou ist eine 12 Millionen Einwohnerstadt, ca 800 km entfernt von Beijing. Der Zug fährt mit 350 km/h in 2 Stunden und 20 Minuten dorthin.
Der Bahnhof ist wie ein Flughafen organisiert. Sicherheitskontrolle fü:r Koffer und Gepäck und Menschen. Dann landet man in einer Wartehalle. Zum Bahnsteig darf man erst kurz vor der Einfahrt des Zuges. Jeder hat seinen Platz. Die Einstiege sind markiert. Der Zug hält perfekt an den markierten Stellen, so dass es kein Gedrängel gibt. Der Zug hält allerdings nur 2 Minuten. Alles muss flott gehen. Der Bahnhof ist perfekt sauber und: DIE ZÜGE SIND PÜNKTLICH!!!!!!!!
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Die Sauberkeit des Bahnhofs, der Städte ist imponierend.
In Zhengzhou erreichen wir wieder mit einem Bus das Provinzmuseum. Der Name sagt nichts über die Großartigkeit des Historischen Museums aus. Wir bekommen als "wichtige Delegation", über die schon in der Zeitung berichtet wurde, eine tolle Führung, leider nur über ausgewählte Exponate. Der Museumseintritt ist in China übrigens frei.
Wir sehen eine Flöte aus Knochen, 7000 bis 9000 Jahre alt, bemalte Töpferware der Huaxiazeit 5000 bis 7000 Jahre alt, die älteste stadtische Abwasserleitung 4000 bis 5000 Jahre alt, Bronzekochgefäße 3000 Jahre alt, alte Schriften auf Schildkrötenpanzern und Knochen über 3000 Jahre alt um nur einige Beispiele zu erwähnen.
Besonders interessant war für uns das Königreich der westlichen Zhou (Xianxia - Alles unter dem Himmel 1046 bis 770 vor unserer Zeitrechnung) mit Bronzegefäßen, Bronzephönixfiguren, Jadefiguren, und einem wunderschönen Wandseidenbehang mit Drache, Tiger und Phönix. Der Drache ist das Symbol für Glück, der Tiger für den Kaiser und der Phönix für die Kaiserin
Wir sehen eine alte Karte der Seidenstrasse während der Han Dynastie (207 BC bis 220 heutiger Zeitrechnung).
Viele Kinder und junge Leute in der Ausstellung. Tage könnte man hier verbringen!
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Am Nachmittag geht es weiter zum Startbahnhof der BRI in Zhengzhou.
Hier werden wir wieder von engagierten Mitarbeitern empfangen, die erzählen, erklären und Fragen beantworten.
Die Zahlen: Seit 2013 benötigen die Güterzüge für die 10.000 km 16 Tage z.B. nach Hamburg. Früher fuhr jeden Monat ein Güterzug. Heute gibt es 12 Fahrten pro Tag. 9000 Linien in 40 Länder und 140 Städte.
Es gibt die Air Silk Road, die Online Silk Road, die Overland Silk Road und die Maritime Silk Road.
Die BRI ist ein staatliches Projekt. Es gibt in China 5 Firmen wie die, die wir besuchen.
Hier sind es 220 Mitarbeiter. Alles ist digitalisiert. Man kann auf einem Riesenbildschirm (siehe Bild
unten links) die fahrenden Züge online verfolgen.
Der Seeweg ist zwar preislich 2/3 günstiger als der Landweg, dauert aber doppelt so lange. Und Zeit ist Geld. In der Coronazeit sei wie üblich gearbeitet worden.
Während wir die Verladestation (Bild unten rechts) aus Sicherheitsgründen aus einiger Entfernung besichtigen, wird nicht gearbeitet. Als wir wegfahren sehen wir eine durch uns entstandene Riesenschlange wartender Lastwagen. Alles Photovoltaikpaneelen.
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Abends fahren wir mit dem Bus noch 2 Stunden nach Xuchang, einer „kleineren" Stadt mit nur 4 Millionen Einwohnern. Da wir im Dunklen eintreffen sind wir überwältigt von den beleuchteten Hochhäusern mit wechselndem Farbenspiel. Ein Gebäude übertrifft das andere. Chinesen lieben Farben.
Dann wird nach dem Essen noch die Cao Wei Stadt besichtigt. Sie ist teilweise nach dem alten Stil künstlich als Touristenattraktion aufgebaut. Aber die Chinesen lieben sie. Ein Hobby scheint Kostümierung mit alten Gewändern zu sein. Die kann man leihen, wird herausgeputzt, flaniert und macht Selfies. Die Mädels lassen sich gerne mit unseren Männern fotografieren, oder umgekehrt.
![]() Impressionen aus der Cao Wei Stadt | ![]() |
Morgens fahren wir von Xuchang nach Nanjie Cun, einem „kommunistischem Dorf", bzw kleinen Stadt, das Berühmtheit erlangte, da es weiterhin die Utopie einer kommunistischen Gesellschaft pflegt und innerhalb eines agilen Chinas auch noch sehr erfolgreich zu sein scheint. Alles wird gemeinschaftlich organisiert. 70% des Einkommens wird für die Gemeinschaft einbehalten.
Die Gemeinschaft zahlt dann aber auch alles: Wohnungen zwischen 70 und 90 m2, alle gleich ausgestattet mit Waschmaschine, Fernseher, Möbeln etc. Kindergarten, Schule, eventuelle Hochschule außerhalb wird bezahlt. Das Dorf hat 4200 Einwohner. Auf dem Gelände befinden sich Schulen, Landwirtschaft und Fabriken unterschiedlicher Art wie Sojafabrik, Gewürzfabrik, Bierbrauerei, Logistik.
Der Ort hat ein extrem gutes Marketing mit der "guten alten Zeit". Tourismus spielt eine große Rolle. Auch wir kaufen Sojapasta. Dann gibt es natürlich ein Museum mit der Geschichte Chinas und des Ortes, einen großen Platz mit Maostatue und Bildern von Marx Marx, Engels, Lenin und …Stalin. Alles wird uns stolz präsentiert.
Interessant ist der Nachbau von Maos Geburtshaus. Die Eltern waren wohlhabende Bauern. Und Maos Ahnentafel: die noch lebenden Nachkommen sind lustigerweise grün gekennzeichnet (Bild). | ![]() |
Am Nachmittag geht es mit dem Bus weiter in das ca 100 km entfernte Dengfeng. Dort befindet sich des weltberühmte Shaolin Kloster im Song Gebirge. Hier ist nicht nur das Zentrum des Zen Buddhismus, sondern auch der Shaolin Kung Fu Kampfkunst. Diese wurde von Mönchen entwickelt, um einen körperlichen Ausgleich zur Meditation zu haben. Inzwischen ist Dengfeng voller Kung-Fu Schulen, wie wir schon bei der Einfahrt an den draußen trainierenden Schülern sehen können. Weiterhin spielt das Kloster auch eine wichtige Rolle bei Theater und Musikaufführungen, wie wir am Abend erleben dürfen.
Das Kloster wurde im sechsten Jahrhundert von dem indischen Mönch Bodhidharma
gegründet.
Der jetzige Abt Shi Yongxin hat erfolgreich die Kommunistische Partei Chinas (KPCh)
von der kulturellen Bedeutung der Klosters überzeugt und so den Wiederaufbau des
zerstörten Klosters seit 1985 betrieben.
Jetzt ist das Kloster, seine Tempel und die Statuen ein wichtiger touristischer
Anziehungspunkt in China geworden. Wir bekommen eine sehr interessante Führung, in
der der uns führende Mönch seine buddhistischen Weisheiten einbettet.
Klar formuliert er, dass in der VR China der Marxismus über den Religionen steht und das
das allgemein akzeptiert wird. Religion ist in China Privatangelegenheit.
Wir haben die Ehre, eine kurze Audienz bei dem berühmten Abt zu haben. Er lässt uns ziemlich lange warten. Der Abt hält eine kurze Ansprache, dass es gut sei, dass die Grünen sich für die Umwelt einsetzen. Über das Thema Krieg und Frieden schweigt er weise. Wir bekommen eine sehr guten grünen Tee gereicht. Nach dem Austausch von Geschenken machen wir ein Gruppenfoto mit Abt.
![]() Geschenkübergabe an den Abt | ![]() |
Am Abend genießen wir ein phantastisches rein vegetarisches Essen, wie bei
buddhistischen Mönchen üblich. Danach sehen wir das unglaublich beeindruckende
Shaolin Zen Music Ritual auf einer Freilichtbühne, eingerahmt von Bergen, die den
Hintergrund bilden. Die Bühnenfläche ist in die Berge einbezogen und somit riesig.
Für die Beleuchtung und Effekte werden über 2800 Lichter in bis zu 1400m Höhe
installiert. Das gesamte System ist computergesteuert. Es gibt 600 Mitwirkende, die in
bis zu 80 m Höhe
Es toppt alle Musicals, die wir bislang kennen. Mit einem erhabenen Gefühl verlassen wir das Theater.
Am Vormittag geht es mit dem Bus weiter nach Luoyang zu den Longmen Grotten. 618 - 900 war die Blütezeit des chinesischen Buddhismus. Long heisst Drache und Men heisst Tor.
Anders als bei uns bedeutet der Drache in China Glück. Man lies früher deshalb in Häusern ein Loch, damit der Drache hineinfliegen und Glück bringen sollte.
Die Grotten gehören zu den vier bedeutendsten in China und sind seit dem Jahr 2000 Weltkulturerbe. Mit dem Bau wurde im Jahr 493 begonnen und über 400 Jahre fortgesetzt.
Es gibt über 100 000 Buddhas in 2345 Nischen. Die kleinsten sind 2 cm, der größte 17 m groß.
Zu den Förderern der Grotten gehörte Chinas einzige Kaiserin Wu Zetian (625 - 705). Sie lebte vor 1500 Jahren in der Tang Dynastie. Nach der Thronbesteigung 690 änderte sie ihren Namen in Wu Zhao. Sie war die Frau eines kranken Kaisers, die nach und nach die Regierungsgeschäfte übernahm und sich dann selbst zur Kaiserin ernannte. In ihrer Grotte gibt es keine Inschrift. Es heißt, sie wollte, dass die folgenden Generationen sie über ihre Arbeit selbst beurteilen sollten - erklärt uns Hao Lei.
Anschließend geht es wieder mit dem Schnellzug 3,5 Stunden nach Bengbu. 3,5 Mill. Einwohner. Es ist die drittgrößte Stadt der Provinz Anhui und eine Agrarregion. Wir werden von der Chefin der dortigen Freundschaftsgesellschaft, Frau Juan Zou, empfangen und genießen gemeinsam ein Essen, das kunstvoll präsentiert wird. Christiane sitzt beim Essen neben Frau Juan Zou. Wir unterhalten uns über unsere Kinder und sie zeigt auf ihrem Handy ein Foto ihrer Tochter. Sie ist geschätzt 12 Jahre alt und die Fotos sind voller Prinzessinnen. Auch die Inschrift Princess fehlt nicht. Wir wundern uns nicht mehr, denn auf der Strasse haben wir die Freude an Verkleidungen und Selbstinszenierungen der jungen Menschen erlebt.
Die Tochter geht in Shanghai 490 km entfernt zur Schule. Teilzeitarbeit gibt es in China nicht. Die Kinder werden auf die bestmögliche Schule geschickt. Sie sehen die Eltern ab und zu am Wochenende.
Nun wird es offiziell. Mit circa 20 Begleitern und vorausfahrenden schwarzen Limousinen
mit Staatsflagge wird unser Bus zu einem Renaturierungprojekt geleitet. Damit wir uns
austauschen können, werden die chinesischen Begleiter zum Teil in unserem Bus verteilt.
Christiane hat einen netten jungen Ingenieur neben sich, der leider kein Englisch spricht
und auch nicht versteht. Geschickt holt er sein Handy heraus und mit einem
Übersetzungsprogramm spricht er chinesisch ins Gerät und Christiane bekommt die
englische Übersetzung.
Leider wird die Sprachnachricht nicht immer genau übersetzt. Aber er ist sehr zufrieden
und so kann sie ihm ihre Begeisterung über unsere Reise und die Chinesen mitteilen.
Stolz berichtet er im Bus schon, was der Parteisekretär gleich offiziell erzählt:
Der Fluss Longzi, der die Stadt in 2 Teile teilt, war völlig verdreckt und umgekippt.
Häufige Überschwemmungen, wilde Müllkippen nachts auf den Feldern der Bauern.
Keine schöne Situation.
Als der neue Parteisekretär kam (Parteisekretäre müssen etwas leisten, wenn sie
aufsteigen wollen!), wurden Pläne zur Renaturierung gemacht, 2 Monate diskutiert,
entschieden und innerhalb von 18 Monaten - insgesamt 2 Jahren - war der 250 bis 500 m
breite Fluss - auf einer Länge von 26 km renaturiert. Ein schönes Naherholungsgebiet ist
entstanden. Massenhaft Bäume gepflanzt, bunte Blumenbeete. Die Menschen sind mit
ihren Familien unterwegs, da heute Sonntag ist.
Eine alte Eisenbahnbrücke von 1911 aus Deutscher Kolonialzeit steht noch und ist ein
Wahrzeichen Bengbus. Es gibt inzwischen 7 Brücken für Autos, Eisenbahn und
Fußgänger. Früher sei in 10 Jahren eine Brücke entstanden. Heute würde im Jahr eine
Brücke gebaut.
Wir sind beeindruckt. Vorher - Nachher Bilder werden präsentiert.
![]() Gespräch zur Stadtentwicklung mit Huang Xiaowu | ![]() Resultat des ökologischen Projektes | |||||
![]() Deutsche Eisenbahnbrücke von 1911 | ![]() Innenhof eines Hochhauskomplexes |
Der Parteisekretär verabschiedet sich. Wir bekommen noch den Drachenberg gezeigt: eine Art Disneylandschaft mit Ferienhäusern. Danach wird noch ein Drachentanz
aufgeführt
Schon für 11.00 Uhr ist der nächste Termin vorgesehen: Wir besuchen ein biochemisches Unternehmen, das aus biologischen Materialien Kunststoffe und Plastik herstellt: BBCA Group Anhui. Hier wird in einer unscheinbar wirkenden Fabrik ein großer Beitrag zur Dekarbonisierung und Vermeidung von Plastikmüll geleistet.
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Der Vizedirektor ist an diesem Sonntag extra für uns in die Fabrik gekommen, führt uns und beantwortet unsere vielen Fragen. Hier werden Plastik und Kunststoff aus Maisstrünken, Bambusholz und Stroh ohne Mineralöle hergestellt. Die Probleme bestehen aus der Konkurrenz zu Nahrungsmitteln, deshalb nimmt man möglichst keine Kartoffeln oder den Mais selbst. Die EU verweigert die Einfuhr noch wegen fehlender
Standards. Die Mineralölindustrie nicht nur in der EU,
sondern auch in China ist der größte Gegenspieler dieser Firma. Dort wird behauptet,
Recyceln würde ausreichen. Aber auch beim Recyceln entsteht wieder CO2, und wie wir
wissen, funktioniert es nicht vollständig. Mit Belgien gibt es bereits eine Zusammenarbeit. Wir bekommen Plastikbeutel, Kleidung, Schuhe, Fadenmaterial, Möbel, Geschirr etc präsentiert. |
Nach dem Hoffnung für die Zukunft machenden Besuch bei BBCA geht es weiter nach Xiaogang Cun. In diesem Dorf haben 1976 18 Bauern während der Hungersnot die mutige Entscheidung getroffen, dass sie gegen die Gesetze verstoßen und ihre Felder wieder selbst bestellen. Dies war der Ausgangspunkt der Landwirtschaftsreform 1976. Aus dieser Zeit kommt das Lied:
Endlich darf ich wieder für mich arbeiten ich gebe auch gerne dem Staat etwas ab dann habe ich immer noch genug endlich darf ich wieder für mich arbeiten…
Mit dieser Entscheidung hatte das Dorf schon 1979 den Ertrag vervierfacht. 1981 hat Deng Xiaoping das Vorgehen des Dorfes anerkannt und 1982 für ganz China übernommen.
Drei Parteivorsitzende haben inzwischen das Dorf besucht. Xi Jinping 2016. Wir betrachten im Museum die Fingerabdrücke auf dem Schriftstück, das die Entscheidung der Bauern dokumentiert, die abgebildeten Bauern auf einem Gemälde und die Dokumentation der Geschichte der Reformen und besichtigen das Dorf, das natürlich auch touristisch vermarktet wird.
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Danach geht es mit dem Schnellzug ca 200 km in 45 Minuten nach Nanjing (10 Mill Einwohner), Geburtsstadt von Sun Yat Sen, Gründer der Republik China 1912. Nanjing liegt in der Provinz Jiangsu, die wiederum 85 Mill. Einwohner hat. Dort werden 6% des chinesischen BIP erwirtschaftet.
Das Museum wurde zum Gedenken an die über 300 000 ermordeten chinesischen Kriegsgefangenen und Zivilisten, sowie der 20 000 vergewaltigten Frauen nach der Einnahme der damaligen chinesischen Hauptstadt 1937 durch die japanische Armee errichtet.
Das Gebäude wurde an einer der vielen in der Stadt verteilten Massengräber gebaut.
Auf dem Weg dorthin berichtet uns Hao Lei, dass in China der Kniefall von Willi Brandt in
Warschau und der Umgang der Deutschen mit den Verbrechen während des
Nationalsozialismus sehr respektiert werde.
Man denke aber auch, dass nach einer wirklichen Anerkennung der Schuld diese auch
beendet, vergeben werden müsse. Es sollte nach chinesischer Ansicht keine ewige
Schuld geben.
Obwohl es ein internationales Kriegstribunal gegeben habe und der verantwortliche General Tani Hisao zum Tode verurteilt wurde, wird in Japan immer noch das Ausmaß der ungeheuerlichen Grausamkeiten teilweise geleugnet und die Regierung hat sich bislang nicht offiziell entschuldigt.
In den Sprachen Chinesisch, Englisch und Japanisch finden wir folgende Inschrift:
„Zeugnis der Geschichte
Jedes Leben ist einzigartig und jedes Zeugnis ist wertvoll. Hier finden Sie mehrere Videos
mit Aussagen von Überlebenden und Angreifern des Nanjing Massakers, die die einzig
wahre Geschichte beweisen.
Obwohl die Überlebenden der Tragödie einer nach dem anderen von uns genommen
wurden, wird die Geschichte nie vergessen werden".
weiter findet sich wieder in den drei Sprachen:
„Das Gedenken der Menschheit für eine Vision des Friedens Das Nanjing Massaker ist eine Katastrophe für die Menschheit. Die gesamte Menschheit sollte sich daran erinnern, um jeden mit einem gütigen Herzen dazu zu inspirieren, sich nach Frieden zu sehnen und ihn zu bewahren, das Bewusstsein für den Aufbau einer menschlichen Gemeinschaft und einer gemeinsamen Zukunft zu stärken, Vorurteile und Diskriminierung abzuschaffen, Hass und Krieg zu beseitigen, und gegenseitigen Respekt, Gleichheit, friedliche Entwicklung und gemeinsamen Wohlstand fördern. Eine bessere Zukunft sollte die Vision der Menschheit sein."
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Der Gang durch das Gebäude rührt nicht nur unseren Dolmetscher Hao Lei zu Tränen. Die Architektur ist großartig, würdevoll dem traurigen Ereignis angepasst und angemessen.
Beeindruckend ist auch die Auseinandersetzung mit dem Thema Vergewaltigung. Nicht
nur das Buch der Chinesisch Amerikanischen Schriftstellerin Iris Chang (1968 - 2004)
"The Rape of Nanking", sondern auch ihre Geschichte wird gezeigt: sie beging Suizid
nach der Auseinandersetzung mit den Gräueltaten.
Eine Bronzestatue im Garten erinnert an sie.
Eine der vielen Hallen ist den ausländischen Helfern aus Europa und den USA gewidmet.
Hier steht auch der Grabstein von John Rabe, der nach China geholt wurde, als das Grab
in Deutschland eingeebnet werden sollte.
In der Halle wird ausführlich der freiwilligen US amerikanischen Piloten in Nanjing
gedacht, die auf Seite der Chinesen gekämpft und ihr Leben gegeben haben.
Es gibt Tagebücher und Zeugenaussagen von ehemaligen japanischen Soldaten und in einem großen Flur liegen gefaltete Kraniche von japanischen Schülern!
Unsere Gruppe legt Blumen an das Mahnmal im Garten und der Älteste aus unserer Gruppe, Otfried, hält eine Ansprache.
Es ist Montag und das Museum ist geschlossen. Extra für uns kommen die Mitarbeiter an ihrem freien Tag. Die Erhabenheit und Stille in der Gedenkstelle ist um so eindrücklicher für uns. Wir denken an unsere eigene Geschichte.
John Rabe war als Vertreter von Siemens ab 1911 in China. Er hatte ein gutes Verhältnis zur chinesischen Bevölkerung. Als China im 1. Weltkrieg Deutschland den Krieg erklärte und die Deutschen es natürlich schwer hatten, halfen ihm seine chinesischen Freunde.
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Rabe war Vorsitzender des Internationalen Komitees für die Nanjing Sicherheitszone. Er blieb während der Belagerung der Japaner in Nanjing und rettete so durch Hissen der nationalsozialistischen Fahne mehr als 200 000 Chinesen das Leben. Er gilt als Schindler von China.
1938, zurück in Deutschland, schrieb er einen Brief an Hitler, um so für die Chinesen das
Massaker zu dokumentieren.
Das führte zu seiner kurzfristigen Verhaftung. Nur durch Intervention von Karl Friedrich
von Siemens wurde er entlassen, durfte aber über seine Informationen über das Massaker
nicht sprechen oder publizieren.
Mittags wurden wir vom Präsidenten der Freundschaftsgesellschaft Nanjings zu einem Essen, das uns wie ein Staatsbankett erschien, eingeladen. Unsere Besuche wurden also sehr genau wahr genommen und bewertet. Welche Ehre!!!!
Im Bus zum Flughafen löchern wir Jürgen und Hao Lei mit Fragen. Was ist mit der Jugendarbeitslosigkeit, die bei uns immer betont wird?
Zwischen 2015 und 2019 sei es sehr leicht gewesen, Arbeit zu finden.
Die Schulen in China muss man selber bezahlen. Die Eltern nehmen viel auf sich, um ihre
Kinder in guten Schulen zu platzieren. So berichtet Hao Lei, er habe extra seine Wohnung
verkauft und in einem anderen Stadtteil eine neue erworben, weil mit dem Kauf der
sichere Platz in der sehr guten Grundschule für seinen Sohn gesichert war.
In den Schulen würde mehr das Auswendig-Lernen, als das Selber-Denken gelehrt.
Wichtig ist immer noch der Ruf der Schule.
Studenten studieren oft, was die Eltern wollen und seien deshalb relativ unselbständig.
Die Ausbildungen gingen oft am Arbeitsmarkt vorbei.
Junge Ausgebildete waren vor der Coronapandemie gewöhnt, dass sie sich jeden Job
aussuchen konnten. Heute wird mehr Flexibilität verlangt.
Es gibt viele Stellen, aber nicht jeder Student ist so schnell vermittelbar wie früher.
Beamte und Lehrer im Bildungsbereich haben Reformen des Bildungssektors
vorgeschlagen, aber der Protest der Eltern war riesengroß und so wartet man bis heute
ab.
Die Arbeitslosenzahlen sind schwer zu interpretieren. Aber nach der Ausbildung kann es
heute schon manchmal einige Monate dauern, bis ein Arbeitsplatz gefunden wird.
In China werden die Wohnungen vorwiegend gekauft. Der Grund und Boden bleibt
Eigentum des Staates.
Es gibt in vielen großen Städten Regelungen, dass man nicht mehr als 2 Wohnungen
besitzen darf.
Xi Jingping hat gesagt: eine Wohnung ist zum Wohnen da und nicht zum Spekulieren.
Die Stadt oder Region schreibt ein bestimmtes Baugebiet aus und beschreibt genau,
wieviel Häuser (meist ganze Hochhauskomplexe mit Gruppen von 20 bis 30 stöckigen
Hochhäusern) mit welcher Ausstattung und Grünanlagen zu einem festgelegten Preis
erstellt werden sollen. Nachdem sich private Firmen beworben haben, müssen sie sich
haarklein an die Vorgaben halten, sonst wird die gesamte Anlage nicht abgenommen. Der
Preis muss ebenso eingehalten werden. Die Häuser werden dann auch in kurzer Zeit
hochgezogen. Bezahlt wird aber vorher.
Später kann man individuell in den Wohnungen Änderungen vornehmen, wie man
möchte.
Um ihre Söhne zu verheiraten benötigen Eltern oft eine Wohnung fär
die zukänftige Familie. Sonst ließe sich kaum eine zukünftige
Schwiegertochter auf die Heirat ein. Die Eltern hätten auch heute noch einen
großen Einfluss auf die Partnerwahl. Vor 1949 wurden die Ehen von den Eltern,
ohne Mitsprache der Brautleute, arrangiert.
Durch die frühere Ein Kind Politik sind die jungen Frauen in der Unterzahl und
können sich ihren Mann wählen.
Am Flughafen angelangt geht es nach Liuzhou, in der Guangxi Provinz 1500 km entfernt in 2 Stunden.
Hao Lei schafft es immer wieder genial, uns als „wichtige Delegation" am Flughafen als Gruppe durch die Kontrollen zu schleusen. Ab und zu gibt es Probleme. Die Koffer müssen geöffnet werden. Es finden sich nicht erlaubte Taschenmesser, Powerbanks, die ins Handgepäck gehören, Deos mit brennbaren Flüssigkeiten oder auch nichts.
Im Flugzeug unterhalten wir uns mit einem jungen Chinesen mittels Handy und Übersetzungsprogramm. Hier ist die Sprachfunktion völlig normal. Es kann längst nicht jeder kontaktfreudige Chinese Englisch, obwohl das in der Schule die einzige Fremdsprache ist. Aber wir bekommen erzählt, dass in 2 Jahren jeder ein kleines Wuling Auto besitzen wird.
Wir besuchen den bei uns unbekannte Automobilhersteller Wuling. Seit 2002 ist es ein Joint Venture Unternehmen mit GM. Mit dem Verkauf von 10 Millionen kleinen Wuling Bussen wurde GM nach seiner Krise in Europa „gerettet“. Die Zusammenarbeit mit der Firma GM klappt gut, denn: Geschäft ist Geschäft und Politik ist Politik.
Die Firma begann 1958 mit Traktoren. Seit 2014 wurde überlegt, ob E-Autos gebaut
werden sollen. Das erste E-Auto wurde 2017 vorgestellt.
Seit 2020 bekommt man für 3500 € ein kleines Mini Stadtauto, den Hongguang, den man
auch überall sieht.
2023 wurde der Wuling Binggo für umgerechnet 12.000 € auf den Markt gebracht, der autonom einparkt, sich den Weg zur Arbeit merkt und ihn autonom fahren kann. Allerdings übernehme das Auto auch den Fahrstil des Fahrers. Er wird nicht nur in Indonesien, sondern auch in Südamerika erfolgreich verkauft.
Wir sehen die robotergesteuerte Fabrikhalle mit nur wenig Menschen.
Anschließend sehen wir eine Präsentation eines führenden Mitarbeiters der Entwicklungsabteilung und können Fragen stellen.
Bislang wurden 1,4 Mill E-Autos verkauft. Das erfolgreichste Model ist der Hongguang
Mini, der als Spezialanfertigung in Indonesien verkauft wird. Beim letzten G20 Treffen
wurde er erfolgreich eingesetzt. Die Reichweite beträgt ungefähr 300 km.
Der Werbeslogan heißt: jeder kann sich dieses Auto ohne Subventionen leisten.
![]() Hongguang | ![]() Absatzmärkte von Wuling |
Sonderwünsche können per App eingereicht werden. Die Lebensdauer der Batterie
beträgt mindestens 90.000 km. Bislang gibt es keine Explosionen. Die Batterie kann
gewartet und verlängert werden.
Die Batterien können nach der Nutzung im Auto in anderen Bereichen eingesetzt werden.
Liuzhou ist eine E-Autostadt. 33% der Fahrzeuge fahren bereits elektrisch. Wuling war zeitweise der Marktführer bei kleinen E.-Autos in China.
Es gibt 17.000 Ladestationen in der Stadt.
Autonomes Fahren findet auf dem Betriebsgelände schon statt. Davon können wir uns selbst überzeugen. Im Stadtverkehr ist bisher kein autonomes Fahren geplant. Auf den Autobahnen schon. Erstaunlich sind die vielen Grünflächen auf dem Fabrikgelände, man kann sagen, die Fabrik liegt in einem gepflegten Park. Subventionen erfolgen nicht an die Firmen, sondern werden indirekt an die Käufer gegeben:
Beeindruckt verlassen wir die Firma und haben eine 3stündige Busfahrt durch die wunderschönen Zuckerhutberge in die Sanjiang Dong Region.
Hier werden wir in einer kleinen Hotelanlage auf 600 m Höhe mit Musik und Liedern begrüßt. Wir schauen auf die Berge und die Teeplantagen, besuchen abends noch das weiter unten gelegene Dorf und kaufen dort Tee.
Jeder Arbeitnehmer ist mit Kindern über seinen Arbeitgeber krankenversichert. För die Rentenversicherung gibt es in den verschiedenen Provinzen je nach Lebenshaltungskosten unterschiedlich hohe Renten. Wenn man 15 Jahre in einer Provinz wie z.B. Shanghai mit hohen Rentenzahlungen versichert war, kann man darin bleiben, auch wenn man in andere Provinzen mit niedrigeren Zahlungen umzieht.
Menschen mit Behinderungen, die nicht arbeiten können, werden vom Staat umsonst
behandelt.
So funktioniert es zur Zeit. Das kann sich aber auch wieder verändern.
Die Regierung ist nach der Verfassung verpflichtet, Arbeit für die Bevölkerung zu
organisieren.
Als man feststellte, dass Tee in der Höhe von 600 m sehr gut gedeiht, schlug die Partei
vor, hier Tee anzubauen. Die Bauern wollten aber ihren gewohnten Anbau von Reis und
Holz nicht ändern. Also begannen in jenem Dorf die Parteifunktionäre und die
Parteimitglieder mit Unterstützung von Teeexperten mit dem Anbau von Tee. Durch deren
Unterstützung war die Ernte gut und nach und nach wechselten alle Bauern aus
Überzeugung auf den Teeanbau.
Es sind schwierige Naturbedingungen und schwere Handarbeit. Inzwischen kann von
März bis Oktober Tee geerntet werden.
„Ohne Fleiß kein Reis" sagt man in China.
1987 verdienten die Bauern einige hundert Yuan, entspricht inflationsbereinigt einigen
Tausend Yuan heute.
2023 verdienten sie ca 20.000 Yuan/Jahr aus dem Teeanbau.
Das Einkommen ist nicht hoch, aber deutlich höher als vorher.
Nach dem Erfolg des ersten Dorfes folgten nach und nach die anderen Dörfer des gesamten Gebietes.
Der Teeverkauf erfolgt
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Die Hotelanlage, in der wir wohnen, wird hauptsächlich von Chinesen besucht.
Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Dorfbewohner. Wer investieren wollte, bekam von der
Regierung über die Banken sehr günstige Kredite.
Auf dem Areal ist eine Tafel, auf der man sieht, welche Familien an dem Hotel beteiligt
sind. Die beteiligten Familien erwirtschaften jährlich 50 000 Yuan durch die ca 12.000
Gäste.
Die Steuern in der Landwirtschaft werden seit 2006 zum Teil erlassen, um Investitionsmöglichkeiten für die Bauern zu schaffen.
Die Windräder, die wir auf den Bergen sehen, werden dagegen von der Partei direkt organisiert - ohne Beteiligung der Bauern.
Die Informationen erfahren wir über eine junge Parteisekretärin. Ob sie hier
wohnt? Sie wohnt in einem Ort ca. 20 km entfernt, weil sie für einen ganzen Bezirk
zuständig ist. Ob sie aus der Gegend kommt?
Nein, sie kommt aus dem Norden Chinas, ca. 3000 km entfernt. Wer sich nach dem Studium
für 2 - 3 Jahre in abgelegene Gebiete verpflichtet, hat eine bessere berufliche
Perspektive im öffentlichen Dienst.
Für uns geht es weiter durch die prächtige Landschaft zu der
Minderheit im Pin An Zhuangh Dorf.
Hier wird Reisanbau auf Terrassen betrieben. Dies ist eine Besonderheit, die entstand,
weil die Zhuang im Laufe der Geschichte durch Kriege aus ihrer Region vertrieben wurden
und auf den Reis nicht verzichten wollten.
Von 2010 bis 2019 kamen jährlich ca. 500 000 Besucher. Mit dem Tourismus wurde
begonnen, als 1997 eine Straße in die entlegene Region gebaut wurde.
Inzwischen leben fast alle Bewohner vom Tourismus. Nur wenige sind noch Reisbauern.
Diese sind aber wichtig, um die Tourismusattraktion aufrecht zu erhalten.
Wir haben ein Gespräch mit dem Bürgermeister und dem Parteisekretär:Wie wird man Bürgermeister? Man muß
| ![]() Diskussion mit dem Bürgermeister |
Die Dorfkomiteemitglieder sind nicht alle Parteimitglieder. 1/3 sind in der Partei.
Früher waren viele Dorfbewohner als Wanderarbeiter nach Beijing gegangen. Bis 2010
waren sie rechtlos.
Jetzt, wo der Tourismus eingeführt wurde, sind viele wieder zurückgekommen.
In China hat sich seit 2012 das Arbeitsrecht verändert. Die Stellung von Wanderarbeitern hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Auf Baustellen läuft niemand mehr in Badelatschen herum. Die Arbeiter sind gut ausgerüstet und verdienen wesentlich besser als früher.
Das ist ein Grund, warum z.B. Adidas die Produktion von China nach Kambodscha verlegt hat.
Nach diesem offenen Gespräch verlassen wir die Gegend und fahren mit dem Bus durch phantastische Landschaften und erreichen nach 140 km die Stadt Guilin.
Guilin hat 4 Mill Einwohner mit einer schön erhaltenen Altstadt, da es aufgrund der grandiosen Landschaft ein Touristenmagnet ist. Guilin ist eine der vier bedeutendsten Touristenstädte Chinas.
Hier ist inzwischen per Express das Handy einer Teilnehmerin eingetroffen. Sie hatte es vor zwei Tagen auf einer Toilette einer Autobahnraststätte vergessen. In China geht nichts verloren!
Beim Abendessen treffen wir Long Li, die die praktische Organisation für das Reisebüro Silk Road in Hamburg über China Tours organisiert hat. Sie spricht wie Hao Lei fließend deutsch. Sofort nach dem Abendessen verabschiedet sie sich. Wegen der Zeitverschiebung von 6 Stunden muss sie oft nachts arbeiten. Wir können ihr nicht genug applaudieren, so gut hat sie alles organisiert.
Auf dem Rückweg gehen wir durch die bunt beleuchtete Stadt mit Karaokesängern an jeder Ecke. Es ist ein Nachtleben wie in Südfrankreich. Kinder spät abends auf der Strasse, Geschäfte geöffnet, wie eine ewige Fiesta. Menschen machen Musik auf der Straße und tanzen. Das Leben findet auf der Straße und in Parks statt. Es sind 28°C. Peter wird von einem jungen chinesischen Paar angesprochen. Er macht ein Foto für sie. Dann wird er mit ihnen zusammen fotografiert. Er legt die Arme um die Beiden.
Es ist ein Bild wie es sein sollte: Das alte Europa umarmt das junge China.
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Wir besuchen das Stadtplanungszentrum. Hier ist auch die Geschichte der Stadt
dargestellt.
Es wird die Geschwindigkeit der Ausdehnung der Stadt seit 1953 gezeigt. Eine gute
Entscheidung, dass der historische Stadtkern erhalten blieb und die Hochhaussiedlungen
an den Stadtrand verlagert wurden. So bleiben die Flüsse und Seen für die Allgemeinheit.
Schwerindustrie gibt es in Guilin nicht, nur saubere Industrien wie Bioelektronik.
Die Landschaft mit den Karstkegelbergen erinnert an Vietnam Halong Bucht, oder den James Bond Felsen bei Phuket, wie wikivoyage.org es beschreibt.
Im Museum wird auch auf die 15 Minderheiten hingewiesen, die in dieser Region leben.
Die Dong (unsere Teebauern) sind die größte Minderheit. In ihrer Kultur werden die
Schmetterlinge verehrt, die die ewige Liebe symbolisieren.
Auf den Babytragetüchern der Bäuerinnen finden sich kunstvolle Stickereien von Spinnen.
Die Dong fühlen sich den Spinnen verwandt. Das Netz symbolisiert den Fleiß.
Dann sehen wir Tragetücher der Zhuang (=Stark) (unserer Reisbauern)und der Yao. Schmuck aus der Qing Dynastie und so Vieles wofür unsere Zeit wieder einmal nicht reicht.
Während des Besuchs werden wir von einem Fernsehteam interviewt. Unsere Reisegruppe ist schon sehr bekannt geworden.
Am Nachmittag geht es wieder mit dem Schnellzug nach Shenzen 3,5 Stunden ca 630 km. Der Zug ist genauso schnell wie immer. Diesmal hat er viel mehr Haltepunkte
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Durch die verschiedenen Campus führt uns Carsten Senz, Vize Marketingdirektor für Deutschland, Sinologe und Japanologe. Er arbeitet seit 2010 für Huawei.
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Die unglaublichen Informationen prasseln auf uns ein: (wir hoffen, die technischen Informationen sind von uns Nichttechnikern richtig wiedergegeben)
Das Prinzip von Huawei ist ein altes chinesisches Prinzip, das die Dynamik der dauernden
Anpassung und Verbesserung ausdrückt:
„Nach Steinen tastend den Fluss überqueren"
Huawei hat weltweit 207 000 Mitarbeiter aus 147 Ländern. 50% der Mitarbeiter arbeiten in Forschung und Entwicklung. Es ist ein führendes Unternehmen für smarte Endgeräte, das 96. größte Unternehmen weltweit.
Im Unternehmen trägt der feste Glaube, dass die Smartisierung die Welt verbessert. Im Vorstand sind nur Techniker, keine Volkswirtschaftler.
Gründer von Huawei ist Ren Zhengfei, geboren 1944 als Ältester von 7 Geschwistern in armen Verhältnissen. Er hat während der Hungersnot mit seinen jüngeren Geschwistern teilen müssen, was ihn prägte. Alle haben überlebt.
Über ein Stipendium als Ingenieur arbeitete er bis 1983 beim Militär und anschließend in Shenzen im Elektronikbereich. Nach seiner Entlassung gründete er einen Einmannbetrieb für Elektronikteile, die er auf dem Lande verkaufte. Damals lebten 80% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.
Er durchlief mehrere Krisen, die das Unternehmen formten:
Schon in den 90iger Jahren hat Huawei viel Geld für amerikanische Berater (IBM) ausgegeben. Die Zusammenarbeit ist auch jetzt noch eng.
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Die Unternehmensstruktur: |
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Die stimmberechtigten Mitarbeiter/innen wählen eine Vertreter-Kommision und diese wiederum den Vorstand. Die Geschäftsführung wird vom Vorstand gewählt. Aktuell sind drei Menschen (zwei Männer und eine Frau) in der Führungsebene, sie wechseln sich alle 6 Monate ab.
Anteile kann man nach Erfüllung gesetzter Ziele kaufen.
Die Arbeitsbelastung und Motivation ist deshalb auch hoch. Jeder will seine Ziele
erreichen und macht dafür Überstunden. Die Fluktuation der Arbeitnehmer ist sehr gering.
Bislang hat kein anderes Unternehmen die Mitarbeiterbeteiligung von Huawei
übernommen.
„Die Regierung lässt Unternehmen freien Lauf und berät sich mit ihnen , wie der Erfolg
woanders genutzt werden kann."
Wirtschaftliche Projekte mit Mitarbeiterbeteiligung waren in China nicht vorgesehen.
Deshalb gab es auch eine Untersuchungskommission durch den Staat. Die Stadt Shenzen hat dabei Huawei
inhaltlich unterstützt. Danach wurden die Gesetze in ganz China entsprechend geändert.
Die KPCh hat keinen Einfluss auf die Entscheidungen im Unternehmen. Es gibt zwei Parteifunktionäre, die aber wie Betriebsräte für die Durchsetzung der Arbeitsgesetze sorgen.
Durch die fehlende Börsenlistung ist das Unternehmen nicht anfällig für Sanktionen.
Während der Sanktionen wurde eher mehr investiert.
„Je stärker die Sanktionen, desto schneller entwickelt sich China"
„Open Source ist unser Credo, Huawei hat 15% von Android entwickelt."
25,1% des Umsatzes werden in Forschung und Entwicklung investiert (2022), das sind 23,2 Mrd US $.
Im 1. Campus (Antuoshan Huawei Digital Power Campus), dem kleinsten, arbeiten nur 3000 Mitarbeiter. Hier sind die hohen Gebäude ab Stockwerk 4 mit Photovoltaik und Batterien - die nachts ins Energiesystem entladen werden - an der gesamten Außenhaut plus Dach ausgestattet. Huawei ist so völlig unabhängig von äußerer Stromversorgung. Gegen Feuer und Explosionen ist die Anlage elektronisch kontrolliert und es wird eine Ventilation mit Sauerstoffentzug durchgeführt.
Dabei erfahren wir, dass Huawei am weltgrößten Energiepark in Qinghai mit Energiespeicherung beteiligt ist, sowie die Versorgung eines großen Hotelkomplexes im Roten Meer in Saudi Arabien komplett unabhängig von fossilen Energien gewährleistet.
Bei einem Vortrag des portugiesischen Mitarbeiters werden wir über die Forschungsthemen von Huawei informiert.
Danach besichtigen wir eine Fertigungshalle, die 2020 gebaut wurde.
80% der Maschinen sind in China hergestellt, der Rest kommt aus Japan, Korea und Deutschland.
Mitarbeiter können Qualitätsverbesserungsvorschläge machen, was zu Boni und Aufstieg
führt, falls sie verwirklicht werden können.
Hier werden nur hochwertige Geräte hergestellt. Andere Produktionsstellen sind Foxcon, BYD und Indien.
Hier können Wissenschaftler in perfekter Atmosphäre forschen und sich austauschen.
Wohnungen für Mitarbeiter die mindestens 3 Jahre bei Huawei arbeiten, können in unmittelbarer Nähe gekauft werden. Die Preise sind extrem günstig und somit ein Arbeitnehmerbindungskonzept.
Viele Mitarbeiter möchten aber in Shenzen wohnen bleiben. Für sie gibt es Transfers mit hunderten Huawei-Bussen.
Der Betrieb strahlt eine Aufbruchstimmung aus, die bei uns mit den 70er Jahren vergleichbar ist.
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Weitere Infos hier: Huawei - Firmenporträt
https://www.huawei.com/de/deu/huawei-global#geschaeftsfelder
Trotz der vielen Informationen über Huawei haben Carsten Senz und Jürgen auf den
Busfahrten zwischen den Campus noch Energien, über das Thema Frauen in China zu sprechen:
Seit 1949 sind die Frauen gleichberechtigt. Mao sagte, die Frauen können die Hälfte des
Himmels tragen.
Chinesische Frauen sind sehr selbstbewußt, aber setzen gezielt das Puppenhafte und
Prinzessinnenhafte ein, was man auch an der Selbstdarstellung bei Selfies auf der Strasse
sieht.
Im Beruf sind Frauen gleichberechtigt und gleich erfolgreich. Durch die Phase der
Schwangerschaft und der Geburten haben sie eine gewisse Karriereunterbrechung.
Teilzeitarbeit gibt es nicht.
Durch die Zeit der Ein-Kind-Politik (die aber nicht für die 55 nationalen Minderheiten galt!)
sind Frauen in der Minderzahl und können materielle Ansprüche bei der Partnerwahl
geltend machen.
Es gibt aber zunehmend Frauen, die keine Kinder wollen.
Die meisten Frauen und Paare wollen inzwischen nicht mehr als ein Kind, obwohl die Regierung
um mehr Kinder wirbt.
Es gibt weiterhin auch zunehmend Frauen, die keinen Partner für ihren Kinderwunsch haben
wollen, sondern den Wunsch durch IVF verwirklichen und das auch offen kommunizieren.
Für die Kindererziehung benötigt man Großeltern oder viel Geld.
In Partnerschaften ist es üblich, dass die Männer ihr Gehalt bei den Frauen abliefern
und diese es verwalten.
Morgens geht es mit dem Flugzeug in das 1500 km entfernte Shanghai.
Hier werden nun wieder alle Rekorde der städtischen Architektur gebrochen. Wir machen eine Spaziergang über den Bund, sind überwältigt von der unendlichen Menge an architektonischen Wundern. Genießen die Blicke nach Pudong bei Tag und Nacht.
Jinmao Tower mit 420 m
Flaschenöffner mit 500 m (World Financial Center)
Shanghai Tower mit 670 m
Wir besuchen das alte Teehaus im Yu Garden, von dem es in Hamburg eine Kopie gibt.
Hao Lei erklärt uns, was Shanghai ist: Lichtermeer, Automeer, Häusermeer, Hochhausmeer und abends: geht nicht mehr.
Abends haben wir noch einen letzten Termin mit Constanze Wang, von der Deutschen Außenhandelskammer. Sie bestätigte uns die Ansicht der in China wirklich arbeitenden Deutschen über die unglückliche Politik unserer Regierung und der negativen Darstellung Chinas in den deutschen Medien.
Über die Arbeit der AHK kann man sich hier informieren:
Deutsche Aussenhandelskammern (AHK) - Offizielle Repräsentanz der deutschen Wirtschaft in China
https://www.ahk.de/de/standorte/asien-pazifik/china
Mit der Magnetschwebebahn, die uns nach den Hochgeschwindigkeitszügen nicht mehr beeindrucken kann ( Design der 90er Jahre!) , geht es zum Flughafen und diesmal nach einem 12-stündigen Flug nach Hause.